Fotosynthese: Grün (Fotos & Gestaltung: Andreas Kuhrt)

Fotocollagen FotoSynthese 2003-12

Die Fotocollage FotoSynthese entstand aus Blattgrün-Bildern, (größtenteils im Tropenhaus der EGA in Erfurt aufgenommen) aufgrund einer schon länger schmorenden Idee von 9-Farb(Foto)-Klängen. Beim Farbunterricht während des Studiums haben wir 9er-Farbklänge entwickelt. Mit der fotografischen Hinwendung zu natürlichen Strukturen haben sich oft monochromatische Bilder mit einfachen, klaren Grundstrukturen ergeben. Die Zusammenstellung von ähnlichen oder gegensätzlichen Farben und Strukturen hat einen besonderen Reiz, sowohl beim Gestaltungsprozess als auch als ästhetisches Ergebnis. Bei der Thüringer Landesfotoschau 2003 habe ich damit den Preis für das beste Naturfoto gewonnen. In der Folgezeit entstanden (zusammen mit Manuela Hahnebach) noch weitere thematische Collagen: Holz, Blüten, Wasser, Sand, Stein. Die großformatigen Collagen waren auch Bestandteil der Fotoausstellung „FotoSynthese“, die wir 2007 für eine Personalausstellung in der CCS-Galerie Suhl konzipiert haben.
2011 habe ich für einen Fotowettbewerb Wald-Collagen gemacht, 2012 kamen Schnee und Eis hinzu.

Der Titel FotoSynthese bezog sich ursprünglich bei meiner ersten thematische Fotocollage aus Blattgrün-Bildern auf die Doppeldeutigkeit von Photosynthese als biochemische Funktion des Blattgrüns und die Foto-Synthese als Zusammenstellung, Verknüpfung von Fotos. In dieser Bedeutung wurde der Titel auch auf die anderen 9er-Fotocollagen angewendet.

Fotosynthese: natürliche Strukturen (Fotos & Gestaltung: Andreas Kuhrt)

Fotocollage Natürliche Strukturen 2002-15

Über die Landschaftsfotografie hinaus habe ich mich zunehmend für natürliche Strukturen interessiert. Als Designer hat man verinnerlicht, Formen in eine funktionell-rationale Ordnung zu bringen, die sich nach außen in einer geometrisch beschreib­baren (reproduzierbaren) Form präsentiert. Daraus folgt eine tech­nisch-industrieelle Ästhetik, an die man sich mit der künstlichen Umwelt gewöhnt hat.
Im Gegensatz dazu finde ich natürliche Strukturen (oft auf scheinbar ganz einfache Grundformen reduziert) spannend, die ja ebenfalls funktionell organisiert sind, aber ohne den rationalen Faktor eine entgegengesetzte natürliche Schönheit darstellen.
In der fotografisch-zweidimensionalen Reduzierung sammle ich Grundmuster der Natur, die ihre eigene (auch dekorative) Ausstrahlung haben. Besonders bereichernd finde ich dabei die natürliche Farbigkeit, die einer Struktur ihre stoffliche Präsenz verleiht. Die Farbe ist aber meist auf das Typische monochrom reduziert.
Aus diesen natürlichen Grundmustern setze ich gern mosaikartige Collagen aus harmonierenden oder kontrastierenden Bausteinen zusammen. Das können Bildpaare sein (Ausstellung NaturNah), 9er-Collagen (FotoSynthese) oder großflächige Wand­gestaltungen (Fotoclub-Ausstellung 2002). Als Grundbausteine für die Collagen verwende ich am liebsten quadratische Bildformate, um die flächige Bildstruktur in ihrer Ausrichtung zu neutralisieren und beliebig kombinieren zu können.