Fotoausstellung des Fotoclubs Kontrast Suhl in der Musikschule Suhl zum Thema Bewegung. An der Ausstellung „Bewegte Bilder“ im Haus unseres Fotoclubs haben 10 Clubmitglieder mit 60 Fotos als Einzelbilder oder in Serien teilgenommen. Jeder Fotograf stellte seine eigene Interpretation von Bewegung im an sich statischen Medium Fotografie vor. Das kann durch Bewegungsunschärfen von bewegten Objekten oder bewegter Kamera (bei längerer Belichtungszeit), durch gezielte Fotobearbeitung mit Bewegungsfiltern bei geeigneten Motiven, durch eingefrorene Bewegungsabläufe (die man durch Sehgewohnheit voraussetzt) oder durch thematisch zum Thema passende Bilder (z.B. Reise, Fahrzeuge) veranschaulicht werden.
Zwei klassische Motive, deren „Natur“ in der Bewegung begründet ist, sind Tanz und fließendes Wasser. Bei Belichtungszeiten von etwa 1/5 bis 1 Sekunde kann man bei fixierter Kameraposition bewegte Objekte durch Bewegungsunschärfe von ihrer statischen Umgebung trennen und so einen optischen Eindruck von Bewegung vermitteln. Der umgekehrte Weg wäre, die Kamera mit der Bewegung mitzuziehen, dadurch trennt sich das statisch scharf erscheinende bewegte Subjekt von seiner „vorbeirauschenden“ Umgebung (z.B. bei mitgezogenen Fahrzeugen oder Läufern oder als Kameraperspektive in Autos, Bahnen oder Flugzeugen. Die Umgebungsbewegung erscheint dann als streifig verzogene Struktur. Bei den Wischwald-Bildern wird diese grafisch wirkende Streifenstruktur durch Kameraschwenk während der Belichtung erzeugt. So wird ein eigentliches Sinnbild von Statik und Dauerhaftigkeit – der Wald – zum rauschenden Linienmuster. Voraussetzung sind relativ parallele Stämme und geeignete Farb- oder Helligkeitskontraste, der Rest ist Probieren und Zufall. Interessante Effekte von Wisch- und teilscharfen Strukturen kann man durch Bewegungsverzögerungen/-stops erreichen.