TFF 2012 1 2 3 4
Sonnabend, 7. Juli: Tanzen – Impro – Laissez-faire – Capoeira
Da war natürlich am Sonnabend früh schwer in die Gänge zu kommen (Eka & Iris & Sigrid Doberenz & Wimmerschinken mussten ausnahmsweise ohne uns mitmachtanzen … war’n Scherz, das mit der Ausnahme). Wir waren erst für bretonische Musik vom Le Bour Bodros Quartet (Le Bour Bodros @ Facebook | Le Bour Bodros Quartet @ Youtube) wieder aufnahmefähig, einer guten Ballance von Tradi- und Improvisation.
Nach dem Aufstieg zur Burgterasse machte Tangará (www.tangara-brasil.com | Tangará Brasil Dance @ Youtube), eine Berliner Capoeira-Truppe, ein‘ schon beim Zusehen fertig.
Wer wollte, konnte sich beim Kontrastprogramm von Hannes Wader (Hannes Wader @ www.scala-kuenstler.de | Hannes Wader @ Youtube)(das deutsche Liedermacher-Urgestein aus Bielefeld) erholen. Mir war es im Burghof viel zu eng, die Bühne viel zu weit weg und die Lieder (sag ich mal vorsichtig) etwas zu altehrwürdig.
So war ich selber eben hier, nachher dort. Bin in der Stadt umhergestreift, hab einen kurzen Eindruck vom Landesschwerpunkt China in Form von Straßenmusikern mit gewöhnungsbedürftigen Bambus-Tröten bekommen.
War kurz beim Duo Mosalini-Senso (www.mosalini.com | Duo Mosalini-Senso @ Youtube) am Neumarkt: argentinisch-französische Bandoneon-Kontrabass-Impro, was mir aber zu anstrengend war. Bin durch die Musikinstrumentengasse geschlendert, wo interessante Musikinstrumentenbaumeister auf interessierte Kunden warten.
Der Sonnabend Nachmittag in Rudolstadt verwandelte sich plötzlich in Friday Night At Güntherbrunnen dank dreier Gitarreros von Que Passa (www.quepassa.pl | Acoustic Guitar Kollektiv @ Facebook | Que Passa @ Youtube) aus Krakau (Polen).
Bei traditioneller süditalienischer Musik der Gruppe Alberi Sonori (www.alberisonori.it | Alberi Sonori @ Youtube) konnte man im Schillerhaus-Garten mal etwas entspannen.
Narasirato (www.narasirato.com | Narasirato @ Youtube): eine Horde kleiner Männer von den Salomononen-Inseln machte im Heinepark Bambus-Bambule auf Bambus-Panflöten, Bambus-Bassflöten (Bambus-Katjuschas), Bambus-Phon, Bambus-Keybord, Bambus-Trommeln, nur die Tontechnik am Lendenschurz war nicht aus Bambus…
Etwa 12000 km weiter östlich, aus Valparaiso kam Pascuala Ilabaca y Fauna (das sind nicht ihre Haustiere, sondern ihre Band) (pascualailabaca.com | Pascuala Ilabaca y Fauna @ Youtube), im Heinepark warens nur ca. 800 m zur Konzertbühne. Die spielten ganz eindrücklich Latina-Salsa-Tango-Jazz mit einem Schuss Mapuche und bemerkenswerter Gesichtsakrobatik der Akkordeonspielerin.
Ganz anders bei Baba Zula aus Istanbul (www.babazula.com | Baba Zula @ Youtube), der verzog fast keine Mine, aber dröhnte die Menge mit Türk-Folk-Psychedelic-Dub zu, dass man förmlich das Gras der türkischen Steppen zu riechen meinte. Das Ganze wurde mit einer opulenten griechischen Bauchtänzerin garniert… Peace & Love…
Blitz The Ambassador (blitz.mvmt.com | Blitz The Ambassador @ Youtube) mit Ghana-HipHop aus Brooklyn hab ich nach einer Hörprobe für aussitzbar gehalten und mich lieber bei einem Glas Wein im Bauernhaushof erholt.