Fotoclub-Exkursion 2013: wer da nicht mitgekommen ist, ist schön selber dran schuld. Na gut, das Haus war etwas muffelig, Günter musste auf der Erde schlafen und Rainer musste (wenn er mal musste) aus dem Hausfreundestübchen durch unser elterlicher Schlafzimmer zum Klo, in den Kneipen ist es sauteuer und das Auto hatte 2 Pannen.
Aber sonst sind die belgische Küste und Städte im sonnigen Herbst schon ganz schön schön: breite Strände bis zum Horizont, flanierende Hunde mit Anhang, freundliche Leute, berittene Seepferde, Strandburgenbauwettbewerbsjurierung, hohe Berge (die größte Düne Hoge Blekker ist 33 m hoch), Küstenstraßenbahn, abenteuerliche Architekturmixturen, niedliche Hobbithäuschen, alte Städte, neue Strandpromenaden mit Bettenburgen von Proraischem Ausmaß, Sonnenuntergänge nach alten Meistern, Kirchen, Klosterruinen (damals konnte St. Idesbald noch kündigen und bekam dann einen Bleisarg), schaurige Friedhöfe, über 500 Sorten Bier (darunter so belgische Bierblüten wie das Passchendaele-Gedächtnis-Bier für die britischen Soldatenopfer der Flandernfront im 1. Weltkrieg), flämische Fischer fischten frische Fische, belgische Bierbars blünderten beinahe Bortmonaise…
Etwa 1 km vom Meer hatten wir in Koksijde/Ster der Zee für eine Woche ein Ferienhaus. Der erste Gang führte natürlich zum Strand, der sehr übersichtlich bevölkert war, dafür aber lang und breit bis zum Horizont. Ebenso beeindruckend ist die Große Belgische Mauer, die Strandbettenburgen, die sich entlang der Promenade erstrecken (Gott sei Dank waren sie Anfang Oktober fast leer). Besonders auffällig war, dass man ohne Hündchen eigentlich gar kein vollwertiger Mensch war, der gehört zum Flanieren einfach dazu. Spektakulär waren die Sonnenuntergänge überm Meer und die Belgische Mauer spiegelte sich so schön in den Strandseen.