Über die Landschaftsfotografie hinaus habe ich mich zunehmend für natürliche Strukturen interessiert. Als Designer hat man verinnerlicht, Formen in eine funktionell-rationale Ordnung zu bringen, die sich nach außen in einer geometrisch beschreibbaren (reproduzierbaren) Form präsentiert. Daraus folgt eine technisch-industrieelle Ästhetik, an die man sich mit der künstlichen Umwelt gewöhnt hat.
Im Gegensatz dazu finde ich natürliche Strukturen (oft auf scheinbar ganz einfache Grundformen reduziert) spannend, die ja ebenfalls funktionell organisiert sind, aber ohne den rationalen Faktor eine entgegengesetzte natürliche Schönheit darstellen.
In der fotografisch-zweidimensionalen Reduzierung sammle ich Grundmuster der Natur, die ihre eigene (auch dekorative) Ausstrahlung haben. Besonders bereichernd finde ich dabei die natürliche Farbigkeit, die einer Struktur ihre stoffliche Präsenz verleiht. Die Farbe ist aber meist auf das Typische monochrom reduziert.
Aus diesen natürlichen Grundmustern setze ich gern mosaikartige Collagen aus harmonierenden oder kontrastierenden Bausteinen zusammen. Das können Bildpaare sein (Ausstellung NaturNah), 9er-Collagen (FotoSynthese) oder großflächige Wandgestaltungen (Fotoclub-Ausstellung 2002). Als Grundbausteine für die Collagen verwende ich am liebsten quadratische Bildformate, um die flächige Bildstruktur in ihrer Ausrichtung zu neutralisieren und beliebig kombinieren zu können.